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9. Februar 2012 4 09 /02 /Februar /2012 00:19

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So, seit dem letzten Eintrag ist ein bisserl mehr Zeit vergangen als sonst, denn ich hab mir einmal die Zeit genommen, fällige Berichte und Briefe zu schreiben. Deshalb wurde der Blog etwas vernachlässigt, das wird aber jetzt wieder aufgeholt. Ich fange mit den Highlights einer größtenteils großereignislosen letzten Jännerwoche an. Erstens wurde ich für drei Tage auf auf den Status einer jämmerlichen Gestalt hinabgestuft. Ich habe nämlich bei der Reisernte geholfen, während die Kinder Schule gehabt haben. Das Reishalme-Schneiden geht ja noch, da ist die Hitze das Schlimmste, aber die später entstehenden Reissäcke auch noch zu tragen, ist ganz schön hart. Die Trainees behaupten, dass ein Sack 80 Kilogramm wiegen kann, was praktisch ich bin. Und jetzt soll ich mich auf dem Kopf tragen? Ich habs versucht, hab den Sack aufgeladen, das ist noch gegangen, aber nach ein paar Metern – Kracks – spür ich, dass irgendein Knochen nicht mehr genau so liegt wie er sollte, Wirbelsäule und so. Inzwischen ist dieses Problem aber wieder eingeränkt, und ich hab mich dann auch wieder getraut ein paar Säcke zu tragen. Wenn man mal weiß, wie man sowas zu tragen hat, tut man sich gleich viel leichter.

 

Zweitens habe ich einen Superfrosch gesehen. Manchmal hab ich nämlich eine unglaubliche Freude, einfach verängstigten Fröschen hinterherzu spazieren, ohne jegliche böse Absicht. Das führt oft dazu, dass sie unglaublich dramatisch in jeden Abgrund (maximal halber Meter, so viele Abgründe haben wir ja nicht) springen. Ganz lustig hab ichs mal gefunden, als einer sich akrobatisch nach dem Sprung an einem Ast eines herausragenden Gebüschs festgehalten hat. Der ist dann hin und her gebaumelt, und hatte was mit Affen gemeinsam, wobei letztere allerdings nicht unbeholfen runterfallen. Dieser Superfrosch war aber anders. Ich hab ihn zuerst gar nicht richtig gesehen, bin unr intuitiv auf ihn zugegangen, um ihn flüchten zu sehen, und plötzlich springt der da einen Meter weit und einen halben hoch. Ich war so verwundert, dass man mein Gesicht in diesem Moment hätte einrahmen sollen. Ich bin ihm gefolgt, und ich erkannte, dass er einen ganz anderen Körper hatte. Es war, wie wenn man Superman mit normalen Menschen vergleicht. Der Superfrosch ist seinen Artgenossen auch im Erscheinungsbild überlegen, und sieht eher aus wie ein Sportwagen. Natürlich bin ich ihm gefolgt, und er ist ein riesigen Sätzen vor mir her gesprungen, bis er an einen Baumstamm sprang, und dort senkrecht kleben blieb. Ich hab das noch nie gesehen. Der ist dann da raufgeklettert, und im Laub verschwunden. Wahrlich, ein epischer Moment.

Am Freitag, dem 27. 01. ist übrigens John Layog gen Cebu gezogen. Durch seine Absenz übernehme ich nun die Leitung der Kirchenlieder, sprich ich singe diese. Das hätt ich mir tatsächlich niemals vorstellen können. Naja. Neues Territorium schadet nie. Auch Siddharta in Hesses Roman hatte sich ja über alles gefreut was er lernte. Alles kann einem was bringen, also warum nicht? Jedenfalls kam natürlich auch gleich ein spezieller Anlass dazu, und ich durfte die Don Bosco Messe am letzten Sonntag des Monats als Premiere für meine Kirchensänger Karriere nutzen. Davor aber noch, der teuflische Samstag.

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Es gibt in jedem Lebensabschnitt einen Tag den man nicht mag. In der Schule ändert sich das pro Jahr mit den Fächern (bei mir wars meistens Dienstag....schrecklich...), und in den Sommerferien wars dann immer der Sonntag, denn da war alles noch fauler als in den Ferien es eh schon der Fall ist, und in Klagenfurt, wenn man was kaufen wollte, musste man immer zum Bahnhofsbilla gehen, der überfüllt war. Andererseits sollte man sonntags nichts kaufen, weil Ruhetag. Punkt.

Hier ist dieser Tag, den ich am liebsten verschlafen würde, der Samstag. Und dieser vergangene Samstag machte meinem Vorurteil ganze Ehre, denn nichts verlief so wie immer, aber alles war anstrengend. Ein langer Tag, den ich herausnehme, und euch näherbringe.

Der Schedule an Samstagen ist jener, der am meisten Arbeit vorsieht. Ich mag das Assistieren bei der Arbeit der Kinder nicht so gern, da wir oft verschiedene Gruppen haben, und ich immer hin und her laufen muss, wobei die verlassene Gruppe dann gern einmal auf der faulen Haut liegt. Das hängt natürlich von der Arbeit ab, aber es gibt definitiv Jungs und verschiedene Arbeiten, die gar nicht zusammenpassen. Wie es dann aber ebenso wieder Jungs gibt, die jede Arbeit exzellent und motiviert erledigen. Jedenfalls fängt der Tag mit expandierten ´´Chores´´ an. Sprich, das Boyshome wird gesäubert, und die äußeren Plätze werden von Dreck, Müll und Laub befreit. Samstags dauert das von 5 bis 7, was eine sehr lange Zeit sein kann. Wenn Father Noel da ist, arbeiten die Kinder durchwegs, auch aus Nervosität. Dass ich nicht so hart durchgreife, hat den Nachteil, dass sie von mir oft mehrere verbale Motivationsspritzen benötigen, und zuviel ist auch nicht gut, denn ernsthaft, wollt ihr euch ständig das gleiche Gefasel von euren Aufpassern anhören? Jedenfalls kann einem der Wind da einen bösen Strich durch die Rechnung machen, denn es kommt vor dass man gerade alles wunderschön aufgekehrt hat, und dann kommt er, und wir dürfen wieder alles von neuem kehren. Naja, nach dem Frühstück gab es gegen 8 obligatorisch das Fussballtraining, das ich jedoch unterbrechen musste, denn Father Noel wollte, dass alle Jungs geschwind ein paar Reissäcke tragen helfen. Zeitgleich mit diesem Schedule-change kamen Externals, also fremde Menschen in unser Projekt, an die 80 Highschool Kinder plus ein paar Lehrer. Hier muss ich eine Erklärung einfügen:

Father Bong hält oft und gerne Recollections. Das sind christlich motivierte Zusammenkommnisse, die mich irgendwie an Reflexions-Workshops erinnern (oder zumindest wie ich mir solche vorstelle). Da sitzen dann alle in der Kapelle, und Father Bong lässt ruhige Musik laufen, und erzählt den Kindern vom Leben (und vom Tod wie ich später hörte), lässt sie mitunter Spiele spielen, oder innerhalb eines thematischen Rahmens vor den Kollegen reden. Ich halte das für eine ganz gute Sache, denn so haben unsere doch sehr abgeschotteten Jungs wenigstens ein paar frische soziale Kontakte. Vor allem die Elementaries werden dann plötzlich ganz stolz auf mich, und wollen vor allen mit mir Musik machen. Ein Problem ist aber auch, dass die sozialen Kontakte unter anderem Mädchen sind, sprich, die Jungs fangen an zu spinnen. Die packen das meistens gar nicht, wenn da ein paar hübsche Mädchen auf einem Fleck sitzen. Dann schicken sie mich vor, und machen blöde Scherze, und ich hab dann die irrste Freude, den Macho bei den Mädchen zu spielen. Dann kommen die Jungs plötzlich daher, und wollen auch. Jedenfalls war diese Recollection ein Mitgrund dafür, dass dieser Tag ziemlich samstägig war.

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Es gab irgendwie Komplkationen mit dem Angestellten, der für Reis zuständig ist, und mit Father Bong, das wär jetzt zu verstrickt zu erklären – jedenfalls blieb Father Noels resultierende Wut an mir hängen, und alle Kinder durften Reissäcke tragen. Naja, nach knapp 20 Minuten war das erledigt, und wir spielten wieder mit den Fussbällen herum. Ich ´´reparierte´´ derweil einen Verstärker (Schraubenzieherei – mehr kann ich nicht), und kam zum Schluss, dass wir Klebstoff brauchten, zu dessen Kauf ich aber niemals kommen sollte. Zumindets nicht an diesem Samstag....

Denn nach dem Fussballtraining war der Schedule natürlich ´´Work´´. Und natürlich gesellte sich neben dem Recollection-Problem ein weiteres hinzu. Denn durch den Don Bosco Day am folgenden Tag, war in unserer Gegend ´´Feast Day´´, sprich es sammelt sich ein Dorf zu einem Anlass, und ein paar Häuser kochen für alle möglichen Leute. Ich hab das bisher zwei drei Male erlebt, sehr interessant. Ich kenn das nämlich nicht, weiß nicht ob wir so was haben. Aber ich finds nett. Man kann irgendwie von Haus zu Haus gehen, und wird freundlichst eingeladen. Ich frag mich dennoch, wie die das ganze organisieren. Aber der Zufall wollte es so, dass der Weg, der die Leute zum Mahl führen sollte, genau an der Stelle unserer Wand vorbeiführte an der wir arbeiteten, und natürlich waren unter den Passanten auch weibliche Individuen. Das heißt, die Jungs waren müde, und umzingelt von Mädchen. Father Noel war inzwischen außerhalb, und Father Bong bereitete seine Themen für den Workshop vor. Naja, ich hätte mich selten über Hilfe der Fathers so gefreut wie in diesem Moment.

Das war einer dieser frustrierenden Momente, wo man die Jungs praktisch hundert Mal ans Arbeiten erinnern muss, und nach zwei Minuten verlieren sie immer wieder die Aufmerksamkeit. Da hab ich dann ausnahmsweise wieder mal einen ziemlichen Grant bekommen, aber auch das hat nur die Hälfte bewogen. Nach der Arbeit, die 30 Minuten kürzer hätte dauern sollen, gabs Showers, und davor hielt ich ihnen eine Predigt, dass ich es leid bin, sie ständig an diesselben Sachen zu erinnern, und dass sie die Arbeit gefälligst ernst nehmen sollen, denn wenn Father Noel sähe wie schlampig die Arbeit gemacht wurde, würde er deren Freizeit in Arbeitszeit verwandeln. Das Schöne nach dieser Rede war, dass viele sich bei mir entschuldigt haben, was zeigt, dass ein paar wirklich einsichtig waren. Bei den Duschen waren sie fast schon peinlich brav.

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Nach den Showers ist Lunchtime, nach dieser fürgewöhnlich Resting Time, also Mittagsschlaf. Gerade als ich mir meine Pause nehmen wollte, bat Father Bong mich und die Band, bei seiner Messe für die Recollection die Musik zu leiten, und vorher zu proben. Mit den 80 Kindern, sprich, ich brachte den Kindern die Kirchensongs (obwohl ich sie selbst nur zu 80% beherrschte, aber so wars wenigstens lustig) bei. Also keine Pause für mich. Normalerweise wäre um 2 Uhr Singing Class, da ich aber bereits die Recollectionisten betreute, veränderte Father Noel den Schedule für die Jungs, und sagte, sie sollen am Reisfeld helfen, ich könne ja teilassistieren. Also erschaffte ich einen Klon, der die Kinder am Reisfeld beobachtete. Ein Wunder der Natur, ich sags euch. Leider konnte mein Kartonkopf die Kinder nicht wirklich motivieren, in der prallen Sonne zu arbeiten, weshalb ich tatsächlich zwischen Kapelle und Reisfeld hin und her wechseln musste. Die Messe startete irgendwann zwischen zwei und drei, weshalb ich im Bereitschaftsdienst stand, und die Kinder nur marginal beaufsichtigen konnte. Nach einer Weile der Arbeit, also während ich mich gerade beim Vater Unser versang, sollten die Jungs dem normalen Schedule folgen, und Chores (also leichte Arbeiten) starten. Natürlich, ohne Beaufsichtigung tun die Jungs gar nichts, also verließ ich während der Messe die Kapelle, und richtete alles her, und spornte ein paar Jungs an, bitte bitte was zu tun, so hart es auch ist.

Das klingt jetzt alles ziemlich stressig, war es auch, aber es erinnert mich an einen Gedanken, den ich ganz am Anfang hatte. Dass die Kinder viel zu viel arbeiten. Dieser Meinung bin ich immer noch, aber ich weiß inzwischen auch, dass die Kinder ganz schön resistent sind. Was die Kinder an diesem Tag an physischer Arbeit geleistet haben, war irre. Aber dafür werden sie es später einmal leichter haben, wenn sie auf sich alleine gestellt sind. Denn das ist nicht nur rein phyisische Arbeit, da ist auch viel Psyche mit im Spiel. Grenzüberschreitung und Wille und so.

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Jedenfalls kam dann auch irgendwann Father Noel dazu, der die Arbeit ausweitete, und im Endeffekt arbeiteten wir alle bis 17.00Uhr. Auf einer Messe zu spielen ist ja auch nicht so ohne, vor allem wenn man bereits seit 5 munter ist, und ich schloss direkt an die Arbeit der Jungs an. Es war aber schräg, denn die Jungs waren nicht böse. Ein paar betrachteten es als Strafe für ihre Schlampigkeit am Morgen, was mir dann zwar auch wieder nicht recht war, aber das eher aus moralischen Gründen. Nach erneuten Showers gabs Rosenkranzgebet, dann verdientes Futter, und dann Practices für den nächsten Tag. Es war tatsächlich ein harter Tag, und auch in meiner Erinnerung fühlt es sich an, als wären da drei Tage fusioniert. Aber wenn man nach so einem Tag abends ein paar Minuten sich entspannen kann, freut man sich über den Tag, einfach weil man ihn überstanden hat.

Und der Sonntag war dann generell sehr angenehm, denn gegen 9 Uhr morgens fuhren wir bereits Richtung Dingle, wo Father Noel eine Messe hielt, also Berge (Von dieser Ortschaft hab ich im Dezember schon berichtet). Jedoch war gerade zu dieser Zeit auch dort Feast Day, und wir wurden in irgendwelche Häuser geschleppt, und dort zu einem wahrlich bombastischen Mahl eingeladen, praktisch gezwungen. Obwohl mir die Gastgeberin Angst gemacht hat, denn eines ihrer Augen war halb erblindet und bewegte sich irgendwie von alleine. Ich fühlte mich wie von einem Geist beobachtet. Dennoch war sie sehr nett. Als wir dann heimkamen, es war ja Don Bosco Day, war auch bereits Father Jimmy da - ehemaliger Rektor des Boyshome und Co-Moderator-Priester der Nachmitagsmesse. Auf besagter Messe hatte ich dann meinen Einstand als Kirchensänger. So viel dazu. Mit einem Konzert kann man das nicht vergleichen, obwohl die Leute ganz schön geschaut haben, als ich auf Illonggo gesungen habe, auch wenn ich nicht weiß, was die Worte bedeuteten. Jedenfalls startete dann unser Abendprogramm, das geladene Gäste mit umso mehr wunderbarer Nahrung speiste, und es war das erste Mal seit dem Salesian Day, dass ich Fathers, Kinder und Gäste gemeinsam essen gesehen habe. Ein paar Jungs und ich hatten einen musikalischen Auftritt, der den Leuten ganz gut gefiel, gespielt wurde ``Deep Dark Canyons´´, also einer meiner Songs, ``I’m Yours´´, also der Hit schlechthin, und ``Temple of the king´´, also ein Klassiker. Danach folgte eine für unsere Verhältnisse langweilige Tanzperformance zu einem Don Bosco Song. Ich finds schad, dass sich Santini und John Layog (inzwischen in Cebu) nicht mehr Zeit für eine interessantere Choreographie genommen haben, aber naja. Ein essreicher Tag, und Spaß hats auch gemacht. Außerdem war einer der Gäste ein Filipino-Amerikaner, mit dem ich das erste Mal seit langer Zeit normales Englisch sprechen konnte. Er verstand mich perfekt und umgekehrt. Keine Sprachprobleme zu haben, bin ich gar nicht mehr gewöhnt.

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Montag dann war ich zuerst ein bisschen angeschleimt, denn die College Jungs und die Mädchen kamen mit in die Stadt, und es wurde beschlossen, dass ich zumindest die Jungs aufs Essen einlade. Was mich dabei störte, war eigentlich eher, dass mir die geringe Freizeit, die ich wirklich für mich alleine hab, genommen wurde. Ich hab mich dann aber doch verhältnismäßig schnell wieder in meinen Normalzustand versetzt, und es war eine ganz nette Sache, denn ich hab ein paar praktische Orte gefunden, die ich sicher öfter aufsuchen werde, und auch so wars lustig. Ich hab nämlich ein bisschen die Eigenart, dass ich, wenn mir etwas nicht in den Kram passt, demonstrativ grantig werde. Das Schlimme ist, dass die Leute gar nicht viel dafür können, aber dann trotzdem vorsichtig mir gegenüber sind, weil ich äußerst gemein sein kann, wenn ich will, und ich hab noch Spaß dabei. Nach einer Zeit legt sich das aber wieder, und ich entschuldige mich sogar meistens für diesen trotzigen Charakterzug.

Diese Woche dann, war übrigens von ständigen Proben geprägt, denn wir wurden wieder einmal, seit langer Zeit, als Band auf ein Konzert eingeladen, und mich hats gefreut, dass Father Noel mich nun endlich auch mit den großen Jungs spielen hat lassen. Seitdem ja John Layog weg ist, haben die White Eyes ja keinen Sänger mehr. Insofern ist es ja logisch, dass ich da ersetze, aber ich hab die Möglichkeit nicht ungenützt gelassen, und hab gleich auch eine Reihe neuer Songs in den knapp 5 Proben die wir gehabt haben, einstudiert. Ein ganz nettes Mischmasch, und Berni, damit du’s weißt, ich werd sie alle aufnehmen, und dir schicken. Wir hatten am Freitag dann rund 20 Songs im Line-Up, von denen die Hälfte neu war. Bin stolz darauf, was wir in dieser Woche geschafft haben. Am Freitag dann war der Auftritt – es war ein Collegesemester-Fest –eine halbe Stunde lang mit überraschend guter Anlage. Den Leuten hats sehr gut gefallen, obwohl ich mir das dann ein bisschen anders vorgestellt hab, denn plötzlich war ich der Star. Das war nicht geplant, und ich wurde sogar um Autogramme gebeten. Zahlreiche Fotos, Handshakes, es war absurd. Also, wenn das nur ein Bruchteil davon ist, was Ruhm einen bringt, dann will ich das niemals haben. Ekelhaft und oberflächlich... bin kein Fan davon. Dennoch, positiv war, dass rund 300 Leute anwesend waren, was unseren Ruf wieder neu erstärkte. Sehr zu meiner Bitterkeit wurden wir jedoch zum Valentinstag auf ein Highschool Festival eingeladen, das heißt, ich werd wohl bald die ganzen Schnulzen lernen. Ich hab schon drüber nachgedacht, schnell selbst ein paar Love-Songs zu schreiben, damits nicht ganz so schlimm wird (bon Jovi, Eric Clapton.... Ich will niemandem zu nahe treten, also sprech ich nicht weiter), aber naja, es herrscht eben doch der Kommerz.

Und als Abschluss sei gesagt, dass der vergangene Samstag, also der der schon im Februar stattfand, ganz unsamstägig war. Sehr angenehm, sehr entspannt, sehr ungewöhnlich. Aber eben, Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich beende mit Musik, passend zum Thema: Saturday Nightfever:

 (Mist... die Links funktionieren nicht... muesst ihr selbst einfuegen...)

Und ernsthaft: Ein Album, das ich wieder mal ausgepackt hab: ``If the Ocean gets rough´´ by Willy Mason. Tolles Stück Sonwriting. Kein schwacher Song im ganzen Album, wunderbar melancholische Stimmung, mit viel Sarkasmus und Ironie, und sogar ein bisschen was zum Mitsingen.

Es ist bereits Februar. Ende diesen Monats hab ich bereits die Hälfte hinter mir. Ein schräger Gedanke, schwer zu fassen, aber wiederum Grund für einen Jubiläumseintrag am Ende des Monats. Es sei euch lieben Leserlingen wieder einmal ganz viel Gutes zugeworfen! Danke fürs stete Lesen, es erfreut mein(e) Herz(en) jedes Mal, wenn ich Rückmeldung erhalte. Ja, ich habe mehrere. Ich hoffe, ihr ernährt euch gesund!!!

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Nachtrag: Der Eintrag hat sich umso mehr verzögert, da sich mir ein böses Fieber aufgezwungen hat. Mein erstes Mal, dass ich hier wiklrich krank bin. Bitter ist nur, dass Father Noel derzeit enorm geschäftig ist, und so musste ich in den letzten Tagen immer wieder ein bisschen arbeiten, was meinem Heilungsprozess gar nicht gelegen kam. Einhergehend mit meinem Fieber, kamen die Erdbeben in Negros und Cebu. Das sind praktisch meine Nachbarsinseln, und im Epizentrum hatten die Erdbeben eine Stärke um 7 herum. Weil ich nur im Bett gelegen bin, hab ich noch nicht viel von den Auswirkungen mitbekommen, aber angeblich soll es noch ein Nachbeben mit ähnlicher Stärke geben. Das find ich ziemlich arg, denn sogar bei uns, in Dumangas, hat man das Erdbeben sehr stark gespürt. Ich hab sowas noch nie erlebt. Das ganze Haus hat gewackelt, der Boden hat gemurrt, und das ist in regelmäßigen Abständen passiert, von draußen hab ich Schreie gehört, manche panisch, manche belustigt. Bei uns hatte das Beben rund 3,5 – 4 wurde mir gesagt, war also gar nicht so ohne. Ich bin im Bett gelegen, und mir war schlecht. Einen schlechteren Zeitpunkt zum Fieber-haben konnte ich nicht erwischen. Den ganzen Tag über gab es noch Nachbeben, bis zum nächsten Morgen, und sogar Mittwoch hab ich sogar noch ein zwei gespürt. Ich hoff nur, dass nicht noch mehr passiert. Die Philippinen sind was Naturkatastrophen betrifft, kein gesegnetes Land.

Also, so viel dazu. Jetzt aber wirklich, Tschau!

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